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LAZ – Lauf von Alsfeld zur Zugspitze

Unter dem Motto „LAZ – Lauf von Alsfeld zur Zugspitze“ haben vom 18. bis 24. Juni 2011 insgesamt 33 Mitglieder der Lauftreffs aus Lingelbach, Altenburg, Zell und Nieder-Ofleiden sowie von den Waschteichläufern Heimertshausen die ca. 570 Kilometer bis zur Zugspitze zu Fuß bewältigt. Die Strecke bis nach Garmisch-Partenkirchen wurde in Form eines Staffellaufs zurückgelegt. Vor dort aus ging es als Wanderung durch das Reintal weiter bis zum Gipfel des höchsten Berges Deutschlands. Bevor es jedoch soweit war, gingen gut zwei Jahre der Planung voraus. Lesen Sie weiter wie es zu dem Lauf kam – von der Idee bis zum Ziel auf der Zugspitze.

Die ersten Überlegungen

Es begann mit einer fixen Idee auf dem Rückweg vom Berliner Halbmarathon im April 2009. Auf der Suche nach einem neuen gemeinsamen Ziel kam auf einmal die Zugspitze ins Gespräch. Warum nicht einmal von Alsfeld, das nördlich des Vogelsberges und damit mitten in Hessen liegt, zum höchsten Punkt Deutschlands, der Zugspitze laufen. Kaum war die Idee geboren, begannen wir uns schon über einen möglichen Streckenverlauf Gedanken zu machen. Dabei konnten die Erfahrungen von verschiedenen Radtouren quer durch die Republik und von Aufenthalten in der Region Garmisch-Partenkirchen einfließen.

Schnell war der Grobentwurf einer möglichen Laufstrecke in unseren Köpfen. Diese orientierte sich weitestgehend an ausgeschilderten Fernradwegen. Aber die Tücke liegt bekanntlich im Detail. Und so war nach den ersten groben Überlegungen noch sehr viel Planungsarbeit erforderlich, ehe es endlich losgehen konnte.

Zunächst galt es, Interesse an der Idee zu wecken. Dies sollte sich jedoch als problemlos erweisen. Nachdem die ersten Überlegungen in Läuferkreisen publik gemacht waren, erklärten spontan mehrere Mitglieder der Lauftreffs aus Lingelbach, Altenburg, Nieder-Ofleiden und Zell sowie von den Waschteichläufern Heimertshausen grundsätzlich ihre Bereitschaft zur Teilnahme.

Fragen über Fragen

Angespornt von der Zustimmung zu dieser Idee wurden daraufhin die Planungen vorangetrieben, galt es doch viele Gesichtspunkte eines solchen Mammutprojekts zu bedenken und Lösungen zu finden. Neben der Laufstrecke mussten Unterkünfte an den jeweiligen Etappenorten gesucht werden. Wie weit kann man überhaupt an einem Tag laufen? Wie können die Läuferinnen und Läufer sowie die Begleitpersonen transportiert werden? Wie kommen wir von Garmisch-Partenkirchen zu Fuß auf die Zugspitze? Wie lange braucht man für die Wanderstrecke und gibt es unterwegs Übernachtungsmöglichkeiten? Können wir den Abschluss auf der Zugspitze im Münchener Haus feiern? Mit welchen Kosten müssen wir rechnen? Wann kann der Lauf durchgeführt werden? Auf all‘ diese Fragen haben wir schließlich auch Antworten gefunden.

Auf der Suche nach einem geeigneten Termin

Viele Punkte waren zu bedenken – und viele weitere Punkte noch gar nicht bekannt. Also gingen wir gemeinsam die große Aufgabe an. Dazu bildete sich ein Planungsteam, das sich in unregelmäßigen Abständen getroffen hat. Wegen der besonderen Wetterverhältnisse im Hochgebirge war klar, dass man frühestens im Juni auf die Zugspitze wandern konnte, da ansonsten noch mit Altschnee gerechnet werden muss. Andererseits sollte der Lauf nicht zu weit in den Sommer geschoben werden, um den Läufern hochsommerliche Temperaturen zu ersparen. Außerdem musste auf die Ferientermine Rücksicht genommen werden. Unter Beachtung all dieser Punkte ergab sich die letzte Juniwoche fast von alleine. Dabei musste aber wiederum der Termin für den Ehringshäuser Haineslauf bedacht werden. Somit blieb nur der Start am Samstag, den 18. Juni 2011 und Rückkehr am Freitag, den 24. Juni 2011.

Die Streckenplanung

LAZ StreckenverlaufNachdem der Termin feststand, haben wir uns den bisher nur grob umrissenen Streckenverlauf etwas genauer angesehen. Kernstück der Strecke ist zunächst der Mainradweg bis nach Würzburg und ab dort der Fernradweg Romantische Straße. Dieser führt weiter am Main entlang bis zur südlichen Mainschleife bei Ochsenfurt. Über den Gaubahnradweg führt die Route durch das liebliche Taubertal an Rothenburg ob der Tauber vorbei. Weiter über Feuchtwangen, Dinkelsbühl, Nördlingen und später entlang des Lechs nach Augsburg. Hinter Augsburg verlassen wir den Radweg Romantische Straße und laufen am Staffelsee vorbei nach Garmisch-Partenkirchen. Damit stand die Strecke fest – aber noch nicht ganz. Das erste Teilstück fehlte noch. Wie kommen wir über den Vogelsberg an den Main? Die Lösung dazu wurde erst im Frühjahr 2011 gefunden. Von Alsfeld aus geht es zunächst dem Fernradweg folgend nach Lauterbach, dann über den Vulkanradweg nach Ilbeshausen. Ab dort sollte es überwiegend über Landstraßen weitergehen. Diese Streckenführung stellte sich wegen des Verkehrsaufkommens und den vorhandenen Leitplanken als zu gefährlich heraus. Letztlich wurde dann doch noch eine passable Route gefunden, die möglichst wenig Steigungen aufweist und weitestgehend verkehrsarm ist. Ab Jossa konnte dann der Sinntalradweg genutzt werden, der bis nach Gemünden am Main verläuft.

Quartiersuche

Mit der Strecke konnten auch die einzelnen Etappenorte festgelegt werden. Ausgehend von einer Laufstrecke bis nach Garmisch-Partenkirchen von ca. 560 Kilometern ergaben sich Tagesetappen von etwa 140 Kilometer. Jetzt begann die Suche nach geeigneten Unterkünften. Die ursprüngliche Idee, in Jugendherbergen zu übernachten, stellte sich in manchen Orten als problematisch heraus. Letztendlich wurden in jedem Etappenort oder zumindest in der näheren Umgebung preisgünstige Gasthäuser mit der nötigen Übernachtungskapazität gefunden. Den Organisatoren war die Unterbringung unter einem Dach wichtig, sollte der gesellige Teil doch nicht zu kurz kommen.

Der Tagesablauf

Für die geplanten Tagesetappen von 120 Kilometer müssen bei einer durchschnittlichen Laufgeschwindigkeit von sechs Minuten je Kilometer vierzehn Stunden gelaufen werden. Dies bedeutet jeden Morgen eine Startzeit für die ersten Läufer um sechs Uhr. Die letzte Etappe wird an jedem Tag von Nordic-Walkern unter die Füße genommen, die dann zwischen acht und neun Uhr am Abend das jeweilige Tagesziel erreichen. Voraussetzung dazu ist jedoch, dass keine großen Umwege von der geplanten Route gelaufen werden.

Für den Staffellauf sind immer mindestens zwei Läufer unterwegs, die nach Teilstrecken von ca. zehn Kilometer durch das nächste Läuferpaar abgelöst werden. Somit stellt sich die Frage, wie die Läufer an die Wechselpunkte gelangen. Hierzu wurde ein Fahrplan für die Begleitfahrzeuge erstellt. An Begleitfahrzeugen standen drei Kleinbusse zur Verfügung, mit denen im Laufe des Tages unterschiedliche Aufgaben zu erledigen waren. Neben der Beförderung der Läufer zu den jeweiligen Wechselpunkten musste unterwegs die Verpflegung für alle Teilnehmer besorgt werden. Soweit es die Zeit zuließ konnte außerdem noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit entlang der Strecke besichtigt werden. Zur Stärkung des Gemeinschaftsgefühls fand täglich eine gemeinsame Mittagsrast an einem Wechselpunkt statt.

Einteilung der Läufer

Da sich ausreichend Läuferinnen und Läufer für eine Teilnahme an dem Staffellauf gemeldet hatten, konnten für jede Etappe jeweils zwei Läufer vorgesehen werden. Mit besonderer Sorgfalt wurde die Einteilung der Läuferpaare für die einzelnen Streckenabschnitte vorgenommen. So wurden alle Etappen nach dem Streckenprofil und der Streckenlänge in unterschiedliche Schwierigkeitsstufen eingeordnet. Anschließend wurden die individuellen läuferischen Möglichkeiten der Teilnehmerinnen und Teilnehmer berücksichtigt und die Teilstrecken zugewiesen. Großer Wert wurde dabei darauf gelegt, dass nicht immer die gleichen Teilnehmer gemeinsam laufen. Dadurch sollten sich alle Mitwirkenden noch besser kennen lernen.

Aus der Einteilung der Läuferpaare hat sich dann zwangsläufig auch die Besetzung der als Begleitfahrzeuge eingesetzten drei Kleinbusse ergeben.

Fahrradbegleitung

Damit die Läufer den richtigen Weg finden ohne großartig suchen zu müssen, wurden sie von einem Fahrradfahrer begleitet. Das Fahrrad wurde mit einem Navigationsgerät ausgestattet, das dem Fahrer den Weg zum nächsten Wechselpunkt gezeigt hat. Hierzu wurden bereits vorab die notwendigen Koordinaten jeder einzelnen Etappe der gesamten Laufstrecke ermittelt und eingegeben. Anhand dieser Koordinaten wurden auch die Begleitfahrzeuge mit Hilfe der modernen Technik zu den Wechselpunkten geführt.:

Das StaffelmessingLAZ Staffelmessing

Zu einem Staffellauf gehört natürlich auch ein Staffelholz. Da jedoch kein Stab quer durch die Republik getragen werden sollte, wurde ein eigenes Logo für diesen Lauf entworfen. Dieses Logo wurde dann in Form einer Messingplakette erstellt und von Läufer zu Läufer weitergegeben. Der Name „Staffelmessing“ war kreiert. Diese Form des Staffelholzes hat auch den Vorteil, dass alle Teilnehmer zur Erinnerung ebenfalls eine Messingplakette erhalten haben.

Einheitliches Outfit

Um auch nach außen als Gruppe in Erscheinung zu treten, sollte es ein einheitliches Aussehen geben. Daher wurden für alle Teilnehmer Laufshirts und Poloshirts besorgt und mit dem Logo versehen. Mit diesem leuchtend roten Outfit haben wir unterwegs immer wieder Aufmerksamkeit erregt und wurden öfters auf unser Vorhaben angesprochen. Dabei sind wir auf alle möglichen Reaktionen gestoßen: Von großer Bewunderung bis zu völligem Unverständnis. Schließlich nimmt man in Deutschland für Strecken, die weiter als ein Kilometer sind, grundsätzlich das Auto.

Roadbook

Das Roadbook hat insgesamt einen Umfang von ca. 200 Seiten. In jeweils separaten Heftern für die einzelnen Tage wurden darin Kartenausschnitte für jede Laufetappe zusammengestellt. Außerdem enthält es Übersichtskarten zur besseren Orientierung sowie Straßenkarten mit den Routen der Begleitfahrzeuge zu den jeweiligen Wechselpunkten Ganz wollten wir uns doch nicht auf die moderne Technik verlassen. Am wichtigsten war jedoch die Einteilung der Läuferpaare einschließlich Zeitplan und Buseinteilung. Vervollständigt wurde das Roadbook um Vorschläge für die Besichtigung von Sehenswürdigkeiten entlang der Strecke. Ein Exemplar des Roadbooks stand dem Fahrer des Begleitrades zur Verfügung. Auch in den Kleinbussen war jeweils ein ausgedrucktes Exemplar vorhanden.

Abschluss der Planungen

Nach über zwei Jahren der Planung wurden die letzten Vorbereitungen für den Staffellauf zwei Wochen vor dem Start abgeschlossen. Wie durchdacht die Planungen letztendlich waren und welche bisher noch ungeahnten Schwierigkeiten es geben würde, sollte sich dann unterwegs zeigen. Im Vorfeld war alles getan, um eine schöne und erlebnisreiche Woche gemeinsam zu verbringen und dabei ein sportlich ambitioniertes Ziel zu erreichen.

Start auf dem Marktplatz von Alsfeld – 1. Tag - Samstag

LAZ-StartfotoEndlich geht es los. Das Abenteuer beginnt. Pünktlich um 6.30 Uhr schickte der Stadtverordnetenvorsteher der Stadt Alsfeld, Heinz Heilbronn die 22 Läuferinnen und Läufer sowie drei Walker/innen mit den drei Begleitbussen vor dem Alsfelder Rathaus auf den Weg zur Zugspitze. Jetzt sollte sich zeigen, ob die Planungen der letzten Monate auch in die Praxis umzusetzen sind. Eins schon vorweg: es hat weitestgehend funktioniert.

Erwartungsvoll und etwas aufgeregt, aber bester Laune macht sich die Gruppe auf den Weg. Das erste Stück bis Altenburg wurde noch von allen gemeinsam bewältigt. Vor dort aus ging dann das erste Läuferpaar auf die Strecke. Mit Hilfe seines Navigationsgerätes führte der Fahrer des Begleitrades die Läufer jeweils zum nächsten Wechselpunkt, wo sie schon erwartet wurden. Nach Übergabe des Staffel-Messings ging sofort das nächste Läuferpaar auf die Strecke. Bis zur Mittagsrast am Nieder-Mooser See lag die Staffel im Zeitplan. Jeden Tag finden sich alle Teilnehmer zur gemeinsamen Mittagspause ein. Alle sind gut drauf. Proviant und Gepäck wird in einem Hänger transportiert. Jeder Teilnehmer läuft pro Tag eine Etappe von etwa zehn Kilometer. Sitzverteilung und Läufereinteilung sowie der Einsatz jedes einzelnen Begleitfahrzeugs sind genau aufeinander abgestimmt, da kein Sitzplatz frei ist.

Am Nachmittag gab es dann jedoch ein Problem. Das Begleitfahrzeug war nicht am vereinbarten Wechselpunkt. Um nicht unnötig viel Zeit zu verlieren, mussten die drei Läufer daraufhin ihre Etappe verlängern, bis nach mehreren Anrufen ein neuer Treffpunkt ausgemacht war. Auf den Zeitplan hatte dies jedoch nur geringe Auswirkung und die Walker beendeten die letzte Tagesetappe um 19.30 Uhr in Gemünden am Main. Die ersten 113 Kilometer waren geschafft.

LAZ Wechsel_I2. Tag – Sonntag

Am Sonntag gab es hingegen keinerlei Probleme. Eine abwechslungsreiche Etappe zunächst am Main entlang und dann durch das liebliche Taubertal wurde heute gelaufen. Trotz teilweise starken Gegenwindes und Regenschauern konnten die geplanten Laufzeiten von allen eingehalten werden. Teilweise wurden die Etappen sogar schneller gelaufen und so den nächsten Läufern ein gewisses Polster mit auf den Weg gegeben. Gemeinsame Ausflüge oder Besichtigungen wurden von den Teilnehmern unternommen, die noch nicht an der Reihe waren oder ihre Etappe schon gelaufen haben. 45 Minuten früher wie geplant erreichten die letzten Läufer und Walker das Etappenziel in Diebach, südlich von Rothenburg ob der Tauber. Die nächsten 122 Kilometer sind gelaufen. Nur noch 280 Kilometer bis nach Garmisch-Partenkirchen.

 

3. Tag – Montag

Das Staffelmessing ist in Donauwörth angekommen. Auf der dritten Etappe von Rothenburg ob der Tauber über Nördlingen bis Nordendorf, südlich von Donauwörth herrschte nach wie vor gute Stimmung. Mittlerweile hat sich Routine eingestellt, sowohl was das Finden der Wechselpunkte, der Läuferwechsel und der Einsatz der Begleitfahrzeuge betrifft. Die ankommenden Läuferpaare werden jubelnd begrüßt. Die Übergabe des Staffelmessings ist immer ein Höhepunkt. Gemeinsames Anfeuern spornt eben an. Findet ein Wechsel innerhalb einer Ortschaft statt, sorgen die einheitlichen T-Shirts immer wieder für Aufmerksamkeit.

Alles klappt wie am Schnürchen. Das eher durchwachsene Wetter tut der guten Laune keinLAZ Mittagen Abbruch. Am besten trifft es ein Zitat am gestrigen Abend: "Wir haben den ganzen Tag gelacht." Trotz des engen Zeitplans für die Läufer bleibt genügend Zeit für Abstecher in die liebenswerten Städtchen entlang der Romantischen Straße.

Die gemeinsame Mittagsrast fand in Maihingen im Klostergarten statt. Nach den Anstrengungen des Vormittags wurde dem reichhaltig mit regionalen Leckerbissen gedeckten Tisch gut zugesprochen.

Die dritte Etappe über 125 Kilometer ist geschafft. Vom Start des ersten Läuferpaares um 6.00 Uhr bis zum Eintreffen der ebenfalls teilnehmenden Nordic-Walker am Zielort um 19.30 Uhr wurden elf Etappen zurückgelegt. Nur noch 156 Kilometer bis nach Garmisch-Partenkirchen.

4. Tag – Dienstag

LAZ Wechsel_VW ä hr end es im Vogelsbergkreis eher kühl und regnerisch war, litten die 37 Akteure des Staffellaufs von Alsfeld zur Zugspitze unter den hochsommerlichen Temperaturen und konnten erstmals den Zeitplan nicht einhalten. Der guten Laune unter den Aktiven aus Altenburg, Heimertshausen, Lingelbach, Nieder-Ofleiden und Zell tat das jedoch keinen Abbruch. Alle sind gesund und munter. Am Abend bezog der Tross in Murnau am Staffelsee Quartier. Am nächsten Vormittag sind noch gut 50 Kilometer zu laufen, dann werden die Laufschuhe durch die Wanderstiefel ersetzt. Nächstes Ziel ist die Reintal-Anger-Hütte in rund 1600 Meter Höhe. Dort wird ein letztes Mal übernachtet. Donnerstag wird dann der letzte „Rest“ bis zum Zugspitzgipfel in Angriff genommen, ehe der Heimweg angetreten wird.

 

Die letzten beiden Etappen

Am Donnerstag um 14.15 Uhr ist das Staffelmessing auf der Zugspitze angekommen. Mit lautem Jubel wurde das Erreichen des ehrgeizigen Zieles gefeiert. Bis es soweit war, lagen noch einige Strapazen vor den Läuferinnen und Läufern. Am Mittwoch waren zunächst noch gut 50 Kilometer der Laufstrecke zu bewältigen. Um 6.30 Uhr ging das erste Läuferpaar auf die Strecke. Wie in den Tagen vorher funktionierte alles reibungslos und man kam dem Ziel des Staffellaufs schnell näher. Um kurz nach elf Uhr sind die letzten beiden Läufer in das Olympiastadion unterhalb der Skisprungschanze in Garmisch-Partenkirchen eingelaufen. Dort wurden sie mit lautem Jubel von den übrigen Teilnehmern empfangen. Zwischenzeitlich sind auch die sieben Wanderer zu der Gruppe gestoßen, um gemeinsam auf die Zugspitze zu gehen.

LAZ Gruppenfoto

Auf einem Parkplatz wurden die letzten Sachen in die Rucksäcke gepackt und die Laufschuhe gegen die Wanderschuhe getauscht. Nach einer zünftigen Brotzeit machte sich der Tross aus nunmehr 33 Wanderern auf den Weg. Bester Laune ging es zunächst durch die Partnachklamm und dann durch das Reintal bergan. Mit einer kurzen Rast an der Bockhütte erreichten alle am späten Nachmittag das Tagesziel, die Reintal-Anger-Hütte auf 1369 Meter Meereshöhe. Obwohl für den Nachmittag Schauer und heftige Gewitter angekündigt waren, regnete es nur auf dem letzten Stück vor der Hütte. Der große Regen kam erst, als schon alle in der Hütte waren und dort einen zünftigen Hüttenabend verbracht haben.

LAZ Huettengaudi

Um 6.00 Uhr am nächsten Morgen erklang der Weckruf des Hüttenwirtes. Nach einer mehr oder weniger gut verbrachten Nacht ging es dann um halb acht auf den Weg Richtung Zugspitze. In Anbetracht der sehr schlechten Wettervorhersage für diesen Tag war es zweifelhaft, ob man den Gipfel überhaupt zu Fuß erreichen würde oder ob das letzte Teilstück mit der Gipfelseilbahn zurückgelegt werden muss. Bereits nach ca. zwei Stunden Gehzeit war die Knorrhütte auf 2051 Meter erreicht. Von dort ging es nach einer kurzen Rast weiter zur Station Sonn-Alpin auf dem Zugspitzplatt. Dabei mussten sogar mehrere kleine Schneefelder überquert werden. Zur Mittagszeit waren alle Wanderer dort angekommen. Das Wetter hat bis dahin noch gehalten, ja teilweise war sogar blauer Himmel zu sehen. Damit war die Begehung des recht steilen und teilweise ausgesetzten Schlussanstiegs möglich. In Anbetracht des Streckenprofils haben sich einige dafür entschieden, mit der Gipfelseilbahn zu fahren. So machten sich aber immerhin noch sechzehn Wanderer an den Schlussanstieg.

LAZ Gipfel

Die ersten die oben waren sind gleich weiter zum Gipfelkreuz gegangen. Kurz bevor die letzten Wanderer auf der Aussichtsplattform in 2962 Meter Höhe angekommen sind, hat es angefangen zu regnen. Das Wetter hat sich dann so schnell geändert, dass aus dem zunächst leichten Regen ein starker Regen wurde, der dann in Schneefall überging. Damit war das geplante Gipfelfoto leider nicht möglich. Aber alle waren froh darüber, von diesem Wetter nicht unterwegs erwischt worden zu sein.

 

 

Nach 540 Kilometer Staffellauf und anderthalb Tagen Wanderung war das Ziel erreicht. Das Staffelmessing war zu Fuß von Alsfeld zur Zugspitze getragen worden. Am Donnerstag Abend wurden die gemeinsam erlebten sechs Tage noch einmal Revue passieren lassen und viele Geschichten erzählt. Bei bester Stimmung erhielt jeder, der dabei gewesen war eine Nachbildung des Staffelmessings als Erinnerung. Aber dieses großartige Erlebnis werden die 33 Mitglieder der Lauftreffs aus Lingelbach, Altenburg, Zell und Nieder-Ofleiden sowie von den Waschteichläufern Heimertshausen ohnehin nicht vergessen.

LAZ Gipfelfoto

 

 

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